Alleine auf Reisen - Wie war es bei mir?
Anlässlich des aktuellen Round up von Nadine auf ihrem schönen Blog Womasia, gibt es auch von mir einen Artikel übers "Reisen alleine".
Solo Reisen – Wie war es bei mir?
Eine Reise alleine
bestreiten. Ja, oder Nein. Das ist ein interessantes Thema und spaltet immer
wieder die Gemüter. Was ist aber jetzt wirklich dran am Reisen alleine? Ist es
ein Albtraum oder doch ein Gewinn?
Ich möchte euch
heute von meinen Erfahrungen des „Solo Reisens“ berichten. Als ich 18 Jahre alt
war, wuchs der Wunsch immer mehr die Welt zu erkunden, und auf Reisen zu gehen.
Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinen passenden männlichen Begleiter an
meiner Seite, und mein Freundeskreis wollte eher All Inclusive Urlaub machen,
als mit mir die Welt zu erkunden. Dumm gelaufen! Ich hatte nun zwei
Möglichkeiten. Entweder einen für mich schon langweilig gewordenen Hotelurlaub,
oder meine Sachen packen, und alleine auf Reisen gehen. Das habe ich dann auch
gemacht. Und es sollte nicht meine letzte Reise alleine werden.
Es gab auf diesen
Reisen immer mal wieder Höhen und Tiefen. Entscheidungen mussten getroffen, und
viele erste Schritte gegangen werden.
Am Anfang einer solchen
Reise kommen die verschiedensten Fragen und Ängste auf. Werde ich alleine
zurecht kommen? Sind meine Sprachkenntnisse ausreichend? Werde ich auf Leute
treffen mit denen ich reden kann, oder werde ich mich einsam fühlen? Komme ich
übehaupt mit mir selbst zurecht?
„Niemand weiß was er kann, bevor er es versucht!“
„Niemand weiß was
er kann, bevor er es versucht!“ Diesen einen Satz möchte ich euch sehr ans Herz
legen, denn die meisten Pläne im Leben, und dazu gehört auch das Reisen
alleine, scheitern daran dass man glaubt etwas nicht zu können, und es deshalb
auch nicht ausprobiert!
Meine Reisen
alleine zählen zu den schönsten Momenten meines Lebens. Warum?
Ich habe den
Schritt in die große weite Welt gewagt. Das erste Mal in meinem Leben war
ich für mich selbst verantwortlich. Vor
meinen Reisen war ich ein schüchternes Mädchen, dass nur in der Familie und im
engsten Freundeskreis den Mund aufgemacht hat.
Wenn man alleine ist, muss man lernen über seinen Schatten zu springen,
und mit fremden Leuten in Kontakt zu kommen. Und das ist nicht einmal schwer.
Wenn man nach Anschluss sucht, dann ist ein Aufenthalt in einem Hostel eine
tolle Idee. Dort kommen so viele Leute zusammen, die oftmals die gleichen
Interessen haben. Kontakte knüpfen ist dort auch für Mauerblümchen nicht
schwer. Überwinde dich einfach, und leg
den Perfektionismus ab. Damit spreche ich auch ein Problem an, dass vielleicht
viele kennen. Ich hatte oft Angst nicht perfekt Englisch zu sprechen, und war daher
eher passiv. Doch diese Angst muss nicht sein. Man findet immer eine
Gesprächsbasis miteinander, und niemand muss perfekt sein! Manchmal hilft
sowieso nur ein nettes Lächeln, und eine Kommunikation mit Händen und Füßen.
Auf meiner ersten Reise war ich nur in Hostels unterwegs. Und glaubt mir, wenn
euch nach netter Gesellschaft ist, werdet ihr immer jemanden finden.
Behaltet auch immer im Kopf, dass ihr
jederzeit nach Hilfe fragen könnt. Egal wo auf der Welt ihr unterwegs seit. Es
wird sich immer jemand finden, der euch beisteht. Das kann ich euch aus
Erfahrung sagen.
Was mich bis heute
in den Bann zieht, ist dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit! Das ist ein
großes Privileg. Man entscheidet was man machen will, und in welche Richtung
der Weg führen soll, bricht aus dem Hamsterrad aus, und ist nur noch Mensch.
Der einzig wichtige Mensch in dieser Situation. Was macht mich glücklich? Was
will ich jetzt? Tu es. Das ist
Freiheit!!
Auf meinen
Asienreisen verbrachte ich dann auch viel Zeit alleine, und ließ die Hostels
hinter mir. Es wäre nicht so gewesen dass ich mir dort niemanden zum reden
gefunden hätte. Aber mir war es wichtig, eine Zeit lang nur mit mir alleine zu
sein. Mit dem alleine sein haben ja
viele Leute Probleme. Klar, denn man beschäftigt sich vielleicht mehr mit sich
selbst, und irgendwann kommen dann auch mal Themen hoch, die uns nicht so
angenehm erscheinen. Auch auf Reisen kann man vor nichts davon laufen! Das
klingt jetzt vielleicht für einige von euch nach einem Albtraum, doch ich muss
euch ganz ehrlich sagen dass es genau das Gegenteil ist! Auf Reisen lernt man
so viel über sich selbst. Was man will
im Leben, was einen glücklich macht, aber auch was man vielleicht verbessern
kann, oder einfach loslassen sollte. Schlussendlich ist es ein Gewinn! Diese
„Einsamkeit“ brachte mich auch dazu, endlich mal wieder zur Ruhe zu kommen.
Egal ob ich in Bangkok auf einer belebten Straße unterwegs war, oder irgendwo
am Meer saß. Ich wurde viel aufmerksamer,
bemerkte wieder die Schönheit des Lebens und freute mich über
Kleinigkeiten. Diese Ruhe tat mir sehr gut, und ich kehrte immer gestärkt nach
Hause zurück!
Das erste Mal
alleine auf Reisen zu gehen, ist sicherlich eine Herausforderung. Sich seinen
Ängsten zu stellen (so wie es auch bei mir war) ist noch einmal eine Aufgabe
mehr, die du bewältigen musst. Doch schlussendlich wirst du belohnt. Mit jedem
kleinen Schritt den du machst, wirst du selbstbewusster, und stärker. Man
entwickelt sich weiter, und findet wieder zu sich selbst. Lernt Neues kennen,
oder lässt sich einfach mal vom Leben inspirieren. Ihr seht, wenn ihr bereit seit eure
Komfortzone zu verlassen, dann wartet großes auf euch!
„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“
Hoffentlich konnte
ich den einen oder anderen etwas inspirieren und weiterhelfen. In diesem Sinne,
wünsche ich euch jetzt viele schöne erste Schritte und neue Erfahrungen!!
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